Gesetze und Neuigkeiten 2022 rund um das Thema Immobilien
Wie in jedem Jahr möchte ich Sie an dieser Stelle über gesetzliche Änderungen und Neuigkeiten rund um das Thema Immobilien informieren.
Ab Februar 2022 gibt es für Neubauten nach dem Effizienzhaus-Standard 55 keine Förderung mehr. Jedoch ist es nicht zu spät: Bis zum 31. Januar 2022 können noch Förderanträge bei der KfW gestellt werden. Das lohnt sich, denn Verbraucher profitieren von Hilfen. Für ein KfW-Effizienzhaus 55 erhalten Antragsteller 15 Prozent von maximal 120.000 Euro Kreditbetrag – also bis zu 18.000 Euro je Wohneinheit! Die Förderung nach dem Effizienzhaus-Standard 55 für vorhandene Bestandsimmobilien gibt es weiterhin. Außerdem werden auch andere Effizienzstufen weiter gefördert.
Die EEG Umlage (Erneuerbare Energiegesetz) sinkt beim Strom von 6,5 Cent/ kWh auf 3,723 Cent/ kWh. Allerdings stehen höhere Beschaffungskosten der Energieversorger dieser Senkung entgegen- daher senkt das wohl nicht die Kosten für Verbraucher. Die Steigerung der Heizkosten ist derzeit wohl das gravierendste Thema. Gas- und Ölpreise steigen weiter auch durch höhere Kosten für CO2-Emissionen von 25 Euro auf 30 Euro pro ausgestoßener Tonne CO2 ab 1.1.2022.
Feinstaub belastet die Luft zunehmend. Durch einen besseren Abtransport von Abgasen lässt sich vor allem in Wohngebieten die Luftverschmutzung reduzieren. Aus diesem Grund müssen Schornsteine künftig hoch auf dem Dach angebracht werden. Je größer die Heizanlage und je höher die Gesamtwärmeleistung, umso höher der Schornstein ab diesem Jahr!
Die Grundsteuer muss jährlich von Grundstücks- und Immobilienbesitzern gezahlt werden. Bislang wurde sie anhand von Einheitswerten berechnet, die aus dem Jahr 1964 (West) oder 1935 (Ost) stammen. Die Neubewertung aller Grundstücke beginnt nun ab dem 1.1.2022. Grundbesitzer müssen ab diesem Termin damit rechnen, dass das Finanzamt sie zur Abgabe einer Grundsteuererklärung auffordert. Allerdings vergehen noch einmal gut drei Jahre bis der neue Grundsteuerbescheid ins Haus flattert.
Die Preise für die Trink- und Abwasserversorgung steigen in der Region zum 1.1.2022 leicht. Die Kommunalen Wasserwerke Leipzig haben dazu im Stadtjournal Markkleeberg 26/2021 informiert.
Die neue Regierung setzt im neuen Koalitionsvertrag auf den Neubau von 400.000
Wohnungen. Gleichzeitig soll der Erwerb von Wohneigentum gefördert werden. Konkret sind eigenkapitalersetzende Darlehen, Tilgungszuschüsse, eine flexiblere Gestaltung
der Grunderwerbsteuer und günstigere Baukosten geplant. Ab 2022 wird sich
zeigen, wie sehr und ab wann Immobilieninteressenten von den geplanten
Neuerungen profitieren. Grundsätzlich ist wohl mit bleibender Nachfrage, weiter steigenden Bau- und Handwerkerkosten und etwas höheren Baufinanzierungszinsen zu rechnen. Für Verkäufer ist es weiterhin ein lukrativer Zeitpunkt zum Verkauf.
Mehr Informationen darüber erhalten Sie auch gern bei Ihrer Maklerin vor Ort.